Pyrotechnik
Die Pyrotechnik (von griechisch to pyr = Feuer) weist auf eine Technik in Verbindung mit – meist explosiv ablaufender – Verbrennung hin. Pyrotechnische Erzeugnisse sind z.B. Streichhölzer oder die Treibladungen in Airbags. Sie bestehen in der Regel aus mehreren Komponenten: einem Sauerstoffspender wie Salpeter und einem Brennstoff wie Kohle, Schwefel oder Aluminium. Diese Stoffe unterscheiden sich etwas von den typischen Sprengstoffen, da sie meist – physikalisch gesehen – nur schnell abbrennen und nicht detonieren.
Silvester-Feuerwerk in Zwickau, Fotograf André Karwath , 1. Januar 2005
Sie können aber durchaus auch Sprengstoffcharakter haben. Z.B. explodiert das ungepresste und patronierte Pulver eines Luftheulers mit einem lauten Knall (fast schon vergleichbar mit TNT); während es im stark gepressten Originalzustand nur unter hellem Pfeifen abbrennt. (Dieser Effekt tritt nicht durch eine Pfeife o.ä. auf, sondern basiert auf der Tatsache, daß das Gemisch schichtenweise - bis zu mehreren tausend Mal pro Sekunde - abbrennt.) Besondere Bedeutung hat die Pyrotechnik zunehmend im Technik-Bereich, z.B. als Seenotsignale, bei Rettungseinrichtungen in Luft und Raumfahrt, im Kfz-Sicherheitsbereich und auch in Kunst und Unterhaltung (Show- und Theaterfeuerwerk (Feuershow), Film-Spezialeffekte), wobei insbesondere im Bereich der Feststoffraketen schwer die Abgrenzung zur eigentlichen Raketentechnik zu machen ist. Die Berufsbilder, welche damit im Zusammenhang stehen, heißen Pyrotechniker und Feuerwerker, wobei ersterer meist in der Herstellung und Entwicklung, letzterer beim Gestalten und Abbrennen von Feuerwerken tätig ist. Aus historischen Gründen werden Munitionsfachleute des Militärs und z.T. auch Sprengmittelentschärfer und -räumer ebenfalls als (Militär-)Feuerwerker bezeichnet. Gegenstände mit pyrotechnischen Materialien unterliegen in fast jedem Land dem nationalen Sprengstoffrecht.